Natürlich gab es für unser Schiff bereits beim Kauf einen Satz Segel: Groß, Schoner, Genua und Flieger. Genutzt wurden vom Voriger hauptsächlich der Schoner und die Genua, das Großsegel dagegen sieht aus als hätten wir es gebatikt: Streifen in hellrosa verraten im sonst bordeauxfarbenen Segel, wie es über sehr lange Zeit gepackt war.
Trotz „Batiksegel“ fahren wir diese älteren Segel heute immer noch, den alten Schoner haben wir als Ersatz dabei.
Für unsere Langfahrt und die einfachere Bedinebarkeit hielten wir aber ein paar Reparaturen und Änderungen für notwendig. Außerdem brauchten wir drei neue Segel: ein Vorstagsegel (eine Fock) für die Klaus und Michael einen Baum gebaut haben und das wir auch als Starkwindsegel und als Selbstwendefock fahren können, ein neues Schonersegel und ein Schonertoppsegel. Letzteres war vorher noch nicht vorhanden. Dafür wandten wir uns an die Segelmacherei unseres Vertrauens: Segel Raap in Hamburg-Harburg. Die Änderungen und Reparaturen an den vorhandenen Segeln wurden sofort erledigt, die neuen Segel bekamen wir rechtzeitig vor unserer Abreise.

Neben den oben genannten Segeln, fahren wir auf Santana aber noch ein weiteres Segel und das hat eine besondere Geschichte.

2020 haben wir die Santana in Rotterdam gekauft und nach Harburg überführt. Bei unserer Ankunft hat der NDR für die Nordstory gerade im Harburger Binnenhafen mit einem Filmteam gedreht. Das Team hat unser Schiff wohl für fotogen gehalten, so dass wir am Ende Teil der Nordstory „Das Dorf auf dem Wasser“ waren. Kurz nachdem der Bericht das erste Mal ausgestrahlt wurde, besuchte uns ein Paar auf der Santana. Sie besaßen in der Vergangenheit auch ein kleines Traditionsschiff und hatten noch ein nahezu unbenutztes Segel davon in ihrem Fundus. Gegen eine Flasche Rum wechselte dieses rote Segel den Besitzer und siehe da: es war ein wunderbar handgearbeitetes Segel von Segel Raap! Das Segel zeigten wir natürlich gleich Clemens Massel, dem Inhaber von Segel Raap. Mit einem Lächeln erzählte er uns, dass er dieses Segel als junger Geselle genäht hatte.

Wir fahren dieses besondere Segel heute als Großstagsegel bei halben bis raumen Wind und sind begeistert von diesem besonderen Stück Tuch!