St. Joseph – kleiner Fischerort Mitte der Leeseite Domikas. Beim ersten Landgang am recht steilen Sandstrand bittet Katha einen der Fischer die vor einer Hütte ihre Netze reparieren mit uns das Dingi auf den Strand zu heben. Er heißt Marschall. Später fragen wir, ob wir von ihm Fisch kaufen können. Ob wir miteinander am Strand grillen können? „Ja“, sagt Marschall. Am Nachmittag kaufe ich mit Ihm Getränke und dann kommt Marschalls Planänderung: er hat ein Auto besorgt und fährt mit uns und sich zu ihm nach Hause. Dort lernen wir Ezra kennen – seine Frau. Es gibt ein fantastisches Essen!
Marschall macht mir aus zwei Schneckenmuscheln („Lambi“) Hörner. Mit diesen Muschelhörnern geben die Fischer morgens ein Signal, dass sie Fisch zu verkaufen haben. Abends bedanken wir uns für die Einladung, aber den Fisch hätten wir ja nunmal bestellt. Daher fragen wir, wieviel er dafür bekommt? Nach kurzer Pause mit ernster Miene sagt er: „Zero Dollar and zero cent per pound. Relationship is much more important than money!“. Die ganze Familie kommt daher zum Gegenbesuch am nächsten Abend zu uns an Bord. Und nach einem weiteren schönen Abend, sagt Marschall als sie von Bord gehen: „Let´s keep in touch!“. Morgens um drei Uhr klopft es an der Bordwand. Marschall bringt noch frischen von ihm filetierten Fisch, kreolische Fischbällchen („Acras“) und eine Staude Bananen. Und weg ist er wieder. Fischen.
Als wir am nächsten Morgen um ca. 7 Uhr den Anker hieven, kommt er nach dem Fischen erneut angebraust. „Have a safe voyage. Take care of your family.“
„Let´s keep in touch“ hatte er gesagt. Versprochen.
Wir haben Freunde in Hamburg verlassen. Aber wir werden sie wiedersehen.
Jetzt verlassen wir Marschall und Ezra. Ein Wiedersehen ist sehr ungewiss. Dieser Abschied viel sehr schwer.